Der KÖPENICKIADE-Song

Die Geschichte von Wilhelm Voigt

Text/Cartoons: Achim Purwin
Musik/Arrangement: Alex Purwin
Gesang: Alex Purwin und Band PERSIMMON

1.Strophe
In Preußen wars, in Köpenick, im großen deutschen Reich.
Ein Schuster drehte dort ein Ding – der Kaiser wurde bleich.
Ganove Wilhelm Voigt kommt aus dem Knast. Denkt: Geld muss her!
Am besten klappts in diesem Land klassisch mit Militär.
Im neuen Rathaus Köpenick – Voigt hat Information.
Da schlummern still im Stahltresor wohl etwa zwei Million.
Drum geht der Alte shoppen in ein Trödler-Warenhaus
Und kommt als imposanter Gardeoffizier heraus.

Refrain-A
Ach lieber Hauptmann steig hernieder
Bring Köpenick die Kohle wieder!
Mit klammer Stadtkasse ham wirs nicht leicht.
Bringst du das Geld, dann hoffen wir es reicht.
((Zwischenruf: „Für ein Weilchen vielleicht!“))

  1. Strophe
    Er schnappt sich zehn Soldaten – schnauzt: „Der Kommandeur bin ick!
    Auf kaiserlichem Höchst-Befehl gehts nach Köpenick!“
    Das ganze Rathaus steht gleich stramm. Das Aufsehn ist enorm.
    Und alle buckeln untergeben vor der Uniform.
    Verhaftet werden Bürgermeister und Kassenrendant.
    Dann greift sich Voigt die Stadtkasse, mit der er – zack! – verschwand.
    Zwei Millionen sinds zwar nicht, trotzdem ist es viel Geld
    Für den Hauptmann von Köpenick. – Da lacht die ganze Welt!

Refrain-A
Ach lieber Hauptmann steig hernieder
Bring Köpenick die Kohle wieder!
Mit klammer Stadtkasse ham wirs nicht leicht.
Bringst du das Geld, dann hoffen wir es reicht.
((Zwischenruf: „Für ein Weilchen vielleicht!“))

Refrain-B
((Auftritt Hauptmann – mit Mütze und Kassette))
Ach liebe Bürger, ich steig nieder
Und bring euch eure Kohle wieder.
Doch hört: Das schöne Geld hat doch kein Zweck
Das holt euch das Finanzamt wieder weg!
((Zwischenruf: „Und das ist kein Geck!“))

Uraufführung:
30.Juni 2018 im Kulturzentrum RATZ-FATZ
Berlin-Niederschöneweide zur Vernissage der Cartoon-Ausstellung
„Sonne, Kohl und Hauptmann-STERNE“
des Cartoonisten Achim Purwin