“Köpenick? Das war doch da mit diesem Hauptmann. Hat den nicht der Rühmann mal gespielt?” So könnte jemand reagieren, der außerhalb Berlins auf Köpenick angesprochen wird. Der Ortsteil erlangte weltweite Berühmtheit, durch den Schuster Wilhelm Voigt, der als verkleideter Hauptmann der preußischen Garde den wohl bekannstesten Raub Deutschlands beging. Was wie ein Hollywood Drehbuch klingt, hat sich tatsächlich vor über hundert Jahren so ereignet. Oder wie Mario Barth sagen würde: “Pass uff. Wahre Jeschichte”.
Und genau deswegen pilgern unzählige Touristen jährlich nach Köpenick, um auf den Spuren von Wilhelm Voigt, dem Hauptmann von Köpenick, zu wandeln. Schon zu DDR Zeiten war die Parade mit der Hauptmanngarde legendär und bis heute hat sich die Tradition gehalten, dass sich jedes Jahr zum Köpenicker Sommer der amtierende Bürgermeister vom Hauptmann von Köpenick festnehmen lässt.
Neben dem Theaterstück von Carl Zuckmayer, mehreren Filmen und Ausstellungen gibt es sogar Schulen, die nach ihm benannt wurden und auch ein Exit Game über die Köpenickiade am historischen Rathaus. Für Köpenicker Schüler gehört die Geschichte zum Lernstoff und so gibt es kaum einen Berliner, der die Geschichte nicht kennt.